Album-Tipp | 14.12.2023 - Cher: Christmas
Laute, lustige, Disko- statt „stille, heilige“ Nacht lautet die Devise auf Chers erstem Weihnachtsalbum „Christmas“. Es sollte alles andere als traditionell sein, das war die Bedingung der Popikone, die eigentlich nie ein eigenes Weihnachtsalbum machen wollte. Das Ergebnis: 13, meist tanzbare, Titel, eigene sowie klassische Cover.
„Dieses Album soll Spaß machen“, sagt Cher über ihr Weihnachtsalbum mit dem schlichten Titel „Christmas“. Der hörbare Inhalt ist allerdings alles andere als schlicht! Schon die Vorabsingle „DJ Play a Christmas Song“ macht klar, dass es der 77-Jährigen hier nicht um Traditionspflege geht: Die Bassdrum pulst durch und die Sängerin nutzt ausgiebig den Autotune-Effekt, den sie vor 25 Jahren mit ihrer Single „Believe“ prägte.
Unter den 13 Songs auf dem Album stehen eigens für „Christmas“ komponierte Titel neben Coverversionen (z.B. Santa Baby), für die sich Cher prominente Duettpartner eingeladen hat: Zu hören sind u.a. Stevie Wonder, Cyndi Lauper oder Michael Bublé – eine Premiere, denn Cher habe noch nie andere Musiker zur Zusammenarbeit auf eine ihrer Platten eingeladen. Das sei eine tolle Last-Minute-Sache gewesen!
Ein ganz besonderes Cover ist dabei „Christmas (Baby, Please Come Home)“, bei dessen Originalaufnahme für Phil Spectors Weihnachtsalbum Cher 1963 als 17-jährige Hintergrundsängerin beteiligt war. In ihrer neuen Version singt sie nun zusammen mit der damaligen Hauptsängerin Darlene Love im Duett.
„Ich höre meine Alben nie an. Aber dieses ja. Ich liebe es“, schwärmt Cher über „Christmas“. Es sei eines ihrer besten Alben. „Selbst wenn diese Platte nie jemand hören würde, wäre ich trotzdem stolz!“