Album-Tipp | 16.11.2023 - Bosse: Übers Träumen
Bosse veröffentlicht mit seinem neuen Album „Übers Träumen“ sein erstes Konzeptalbum. Er hebt ab in den Orbit, begibt sich schwerelos auf die Reise ins Traumland. In seinen 14 neuen Titeln geht es aber um weit mehr als um nächtliche Traumwelten fernab der Realität. Es geht u.a. um Tagträume, Hoffnung, Zukunft, auch um die Vergangenheit mit Träumen zurück zu längst vergangenen Momenten, die heute Erinnerungen sind.
BOSSE ist seit über 20 Jahren hierzulande eine feste und gefeierte Musik-Größe. Mit seinen Alben „Engtanz“ (2015) und „Alles Ist Jetzt“ (2018) stieg er direkt auf Platz 1 der deutschen Albumcharts ein. Die Vorgänger „Wartesaal“, „Kraniche“, sowie die Hitsingles „Schönste Zeit“ und „Der letzte Tanz“ sind mit Gold bzw.Platin dekoriert.
Am neuen Album „Übers Träumen“ hat Bosse alias Axel/Aki Bosse zwei Jahre lang gearbeitet. Er kann nicht nicht schreiben und so entstanden die ersten Zeilen, Noten und Ideen am Klavier schon zur Veröffentlichung seiner letzten Platte „Sunnyside“ (2021). In nur wenigen Stunden hatte er das Konzept zum Album „Übers Träumen“ zusammen, erzählt der Sänger im Antenne-Brandenburg-Interview. Alle Lieder schreibe er allein über Erlebtes oder über Freunde. Auf seinem 9. Album „Übers Träumen“ hat er aber eine Ausnahme gemacht: Die gefühlvolle Ballade „Nur noch ein Lied“ über Endzeitszenarien hat Bosse mit Sängerin LEA in einem kleinen Studio in Berlin geschrieben. Die beiden Deutschpoppoeten kennen sich schon lange und Bosse habe nur auf den passenden Song gewartet, um endlich mit ihr zusammen zu arbeiten.
Daneben gibt es auf „Übers Träumen“ Kollaborationen mit Rapper Alligatoah („Salzwasser“) sowie Autorin und Politikwissenschaftlerin Düsen Tekkal („Ich tagträume“ über den kollektiven German Dream).
Damit bedient Bosses Album trotz Grundthema Träumen sehr unterschiedliche Gefühlswelten quer durch die Gemütszustände, all die verdrängten Gefühle, die in Träumen hochkommen und neue Tage prägen. Tage der Befreiung, der Abschiede, der Neuanfänge und der gnadenlosen Ehrlichkeit mit dem eigenen, zu lang ignorierten Herzen. Diese Poetik kennen und lieben wir an Bosse. Dazu mischt sich auf „Übers Träumen“ nun ein graziler Sound - schwebend und tanzbar zugleich.